Ein wie ich finde fantastisches Wochenende liegt hinter uns und ich hoffe, Ihr seid wieder alle früher oder später nach Hause gekommen.
Außer Dagmar und Wolfgang, die jetzt noch in England und/oder Schottland unterwegs sind.
Zunächst möchte ich allen Mitreisenden ein großes Dankeschön aussprechen. Unseren Fußballern für die tolle Leistung beim Turnier und
außerhalb des Fußballplatzes für die überragende Leistung beim Besuch unzähliger Pups und der Unterstützung der englischen Brauereibetriebe
durch die nicht enden wollende Verkostung der angebotenen Biersorten. Aber auch den Frauen sei Dank gesagt für ihre Unterstützung bei allen Aktivitäten.
Unsere englischen Gastgeber haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und uns dieses Wochenende durch die gute Organisation für uns zu einem unvergesslichen gemacht.
So viel es uns nicht schwer beschwingt aufzuspielen und wie es sich für anständige Gäste gehört, den Sieg zu holen. Und da war dann das Ding, wir haben den Pokal.
Natürlich haben wir uns höflich wie wir sind bedankt und den Engländern und auch allen anderen ein Ständchen dafür gesungen Football’s coming home!
Naja, so leicht war es dann doch nicht. Nachdem am Freitag das Voting des gesamten Teams auf die Variante „ALT / JUNG“ entfiel, standen die Mannschaften Germany A und B fest.
Ich hatte bei meiner Planung im Vorfeld wohldurchdacht berücksichtigt, dass Team B im Auftakt auf die Holländer treffen würde. Sie waren die große Unbekannte in dem Turnier.
Bereits am Freitag wurden schon erste Fotos bekannt, die ein sehr junges Team zeigten. Als dann am Abend in der Nine Bar des St. James Stadiums von Newcastle eine Riege
von jungen Männern mit einem gefühlten Gardemaß von 2,00 m einmarschierte, war der Respekt ziemlich groß, um nicht zu sagen manche hatten schon die Hosen voll und es wurde
ihnen allein ihrer Statur wegen sofort eine Favoritenrolle zugeschrieben. Ich war der Meinung, dass sie zwar jung und gutaussehend sein mögen, aber ob sie auch Fußball spielen
können, dass müsste sich erst noch zeigen, schließlich reden wir hier ja von Holland! J
Mein Plan war es nämlich, die Oranjes gleich im ersten Spiel zu schlagen, denn eine Niederlage gegen Holland wäre für unser Vaterland doch schon eine herbe Schmach.
Und aus Erfahrung wusste ich, dass das erste Spiel oft eines der Entscheidenden ist. Dies hat man auch dieses Jahr wieder gut am Beispiel der Spanier gesehen, die wie wir
wissen mit guten Spielern bestückt sind, aber dennoch gleich in den ersten beiden Spielen eine Niederlage kassierten.
Wir gingen also wie lange im Vorfeld geplant mit zwei Teams an den Start.
Team Germany A
mit Frank, Dieter, Thomas T., Uwe G., Andreas, René und Anthony.
Starteten sie noch mit einem Unentschieden, kamen dann leider knappe Niederlagen dazu. Dabei waren es oft nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten.
Chancen wurden nicht genutzt oder dem Gegner gelang trotz grandioser Abwehrarbeit unserer Recken irgendwie ein glückliches Tor, so auch das 1:0 von Team Germany B durch
Marco, der den Ball aus ganz spitzen Winkel irgendwie an Uwe vorbeigespitzelt bekam. Und das, obwohl Uwe über das gesamte Turnier herausragend gehalten hat. Seine Paraden
wurden auch oft von den Zuschauern beklatscht. Auch, wenn es am Ende wurde „nur“ der vorletzte Platz wurde, muss man den Hut ziehen vor der Leistung unserer „Oldies“, denn nicht nur,
dass alle Spiele sehr eng waren, sie mussten auch noch vier Spiele hintereinander absolvieren, was die Kräfte dann zum Ende natürlich schwinden ließ.
Und selbst im letzten Spiel, als es gegen die Holländer ging und sie von uns allen noch zusätzlich gehörig unter „Druck“ gesetzt wurden ;-), weil eine Neiderlage wie oben erwähnt ein absolutes
Tabu war, hängten Sie sich nochmal richtig ins Zeug und holten kurz vor Schluss das frühe 1:0 noch auf und schossen den Ausgleich. RESPEKT!
Und wenn es der letzte Platz geworden wäre, hätte ich mich auch gefreut, denn der hölzerne Löffel für den letzten Platz hat auch einen gewissen Charme wie ich finde.
Team Germany B
mit Kevin, Tim, Torsten, Ralfi, Guido, Marco, Tarik und Thomas J.
Wie bereits oben geschrieben war der Plan, die Holländer gleich zu Beginn zu schlagen. Um es vorweg zu nehmen, der Plan ging auf. Aber!
Das Spiel war alles andere als leicht für uns, wie auch das gesamte Turnier, denn kein Gegner war wirklich leicht und wir mussten in jeden Spiel hart arbeiten, von Überlegenheit war da keine Spur,
was wiederum die Leistung von Team A hervorhebt.
Die Holländer begannen durchaus druckvoll, doch wir konnten uns trotz anfänglicher Nervosität im gesamten ersten Spiel gut behaupten. Vor allem hatten wir kämpferisch
mit den beiden jungen Wilden Tim und Tarik ordentlich etwas dagegen zu setzen, da sie immer wieder Vorstöße unterbanden und natürlich läuferisch den jungen Holländern ebenbürtig,
wenn nicht überlegen waren. Im Kasten hatten wir mit Kevin nicht nur einen unglaublichen Rückhalt, der mit tollen Paraden selbst stramme Schüsse parierte, sondern auch einen
spielenden Torwart, den wir immer wieder als Anspielstation in unser Spiel einbinden konnten. Und so waren wir insgesamt spielerisch gut aufgestellt und die Erfahrung aus ständigem
Vereinsfußball von Torsten und Thomas J. verlieh unserem Spiel eine gute Stabilität. Wir ließen den Ball immer laufen und konnten uns so gute und vor allem mehr Chancen als die Holländer erarbeiten.
Marco war auf der linken Seite immer eine Anspielstation und arbeitete gut nach vorne, wo sich im Sturm Ralfi und Guido immer wieder abwechselten und im Turnierverlauf viele unserer Möglichkeiten
in Zählbares verwandeln konnten, zusammen kamen sie auf 10 Treffer.
Guido war es dann auch der eine Szene am Ende von Partie 1 zum verdienten wenn auch glücklichen 1:0 für uns nutzen konnte. Nach einem fulminanten Schuss von Timi, den der Keeper zunächst parierte,
konnte Ralfi auch im zweiten Versuch aus nächster Nähe das Runde nicht ins Eckige befördern, bevor Guido dann in seiner ihm eigenen Art im dritten Anlauf das Ding stramm in die Maschen hämmerte.
Holland war geschlagen!
Auch die zweite Partie gegen England A war ein hartes Stück Arbeit. Alle haben gefightet, so dass wir uns mit einem knappen 1:0 durchsetzen konnten. Spielerisch vielleicht unser schönstes Tor im Turnier.
Diese beiden Siege und die beiden darauffolgenden hart erkämpften Unentschieden gegen Spanien und Tschechien, bei den wir jeweils einen Rückstand aufholten, waren schlussendlich der Schlüssel zum Erfolg.
Und so können wir uns alle freuen, denn AJAX ist nach dreijähriger Pause wieder Turniersieger. Mission erfüllt hieß es am Ende, denn das war unser erklärtes Ziel.
Das begießen wir dann nochmals alle zusammen nächsten Montag nach dem Training.
Als letztes noch ein riesen Dankeschön an unsere Edelreservisten Jürgen, Wolfgang und Peter, die uns nicht nur moralisch unterstützt haben sondern insbesondere durch Jürgen und Wolfgang
auch die Schiedsrichteraufgaben für unser gesamtes Team wahrgenommen haben. Applauso!
Bilder gibt es genug, ausgewählte davon werden dann eher auf unserer Hompage erscheinen.
Nach dem Turnier ist vor dem Turnier und so können wir schon heute gespannt nach vorne schauen, denn Julio hat im Namen der Spanier für nächstes Jahr nach Madrid eingeladen.
Euch allen einen schönen Abend und eine entspannte Woche!
Thomas
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