Schon Monate vorher stand fest, daß Ajax zum Fünf Nationen Turnier in Prag mit 18 Spielern und 6 Begleiterinnen reist. Kurzfristig schloß sich noch Tony an, so daß Ajax mit 19 Spielern und damit zwei Mannschaften vertreten war.
Wie schon 2008 und 2012 ging es mit der Deutschen Bahn bei bestem Wetter in 4 1/2 Stunden nach Prag. Das ist natürlich eine Gelegenheit, mit den Mannschaftskollegen ins Gespräch zu kommen, denn wann hocken wir sonst stundenlang beieinander.
Im Zug gab es auch die Mannschaftsaufstellung, d.h. die Aufteilung der Spieler auf die zwei Mannschaften. Das machte Käptn René verschlüsselt. Die Erklärung bekam ich später per Buschfunk. Ein nettes Gimmick von René.
Eine Beigabe der Buchung über die Deutsche Bahn war, daß wir vom Hauptbahnhof abgeholt und mit Fahrkarten ausgestattet zum Hotel geleitet wurden. Das Hotel war OK, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Nach den Besuch des Vyšehrad Friedhofs mit Grab Bedřich Smetanas ging es zu Fuß durch die City zum Lokal der ersten Begegnung der Mannschaften. Das ist jedes Jahr ein erster Höhepunkt, die Jungs zu begrüßen und zu sehen, daß die gut Bekannten wohlbehalten vor einem stehen. Unsere Damen werden v.a. von den Franzosen besonders herzlich begrüßt, was ihnen nicht unangenehm ist, wie sie mitteilten.
Am Samstag ging es schon um Dreiviertel 11 mit der Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmer los und ab 11 wurde gespielt. Zwei Felder, Rasen, 1:6, 2 X 15 min. Es ging fair zu, aber es wurde nichts hergeschenkt. Aus meiner Sicht war der Ehrgeiz und Einsatzwille bei den anderen Nationen einen Tick größer als bei den beiden Ajax Mannschaften.
Gegen Viertel Vier gab es den angekündigten Regen, der zu einer 20 minütigen Unterbrechung der gerade laufenden Spiele führte. Gelegenheit zum Elektrolyt Aufbau.
Bei Ajax gab es wie auch bei den anderen Mannschaften ein paar Ausfälle, so daß das letzte Turnierspiel Ajax I vs. Ajax II mit fünf Feldspielern bestritten wurde. Wir müssen überlegen, ob wir weiterhin mit zwei Mannschaften antreten mit der Gefahr, daß die im letzten Spiel nicht mehr vollzählig sind.
Am Ende standen die Gastgeber als Sieger fest. Keine Kunst, denn sie hatten ihre besten Spieler an Bord und ein großes Auswechselkontingent.
Die Siegerehrung wurde wie immer so durchgeführt, daß jede Mannschaft genannt und geehrt wurde. Ob man Fünfter oder Erster ist, der Kapitän geht vor und die Mannschaft wird gefeiert. Olympischer Gedanke ohne nationale Dünkel.
Abends das übliche Bankett aller Teilnehmer wo es zu einer Pauschale sehr gutes Essen und die für Tschechien üblichen Getränke gab. Gute Tradition ist die Ansprache der Mannschaftsleiter mit Austausch von Geschenken, die immer wieder die gegenseitige Freundschaft untermauert. Weiterer Höhepunkt ist der gemeinsame Gesang ländertypischer Lieder. Hierbei wiederholen sich die Standard Lieder von Jahr zu Jahr, aber das ist höchst wünschenswert. Ich möchte bestimmt nicht auf „You’ll never walk alone“ verzichten.
Sonntag lief ohne Vorkommnisse, wenn man von der Erotikdarstellerin in der Innenstadt absieht. Da die Rückfahrt ebenso wie die Hinfahrt total pünktlich stattfand, war das Sehen des deutschen EM Achtelfinales nicht in Gefahr.
Ein großartiges Erlebnis war dieses XIIte Turnier für den Autor und ich habe von niemandem etwas Gegenteiliges gehört. Ich bedanke mich bei den tschechischen Freunden, v.a. Petr (aka Pitbul) für eine hervorragende Organisation und ausgezeichnete Versorgung aller Teilnehmer.
Schon jetzt kreisen einige Gespräche um Süd Frankreich 2017. Trevor hat uns ein Volksfest versprochen. Wir sind in freudiger Erwartung.
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