Moinsen Ajaxe,
hier eine kleine Zusammenfassung unseres Ausfluges nach Fulda.
Vorweg kann man wohl sagen, dass unser sportliches Abschneiden nicht ganz so erfolgreich verlaufen ist, wie die Zeit vor und nach dem Turnier.
Freitag
Unsere Anreise am Freitag mit dem Zug verlief entspannt und halbwegs pünktlich. Am Bahnhof trafen wir dann Peter, der mit dem O-Ton: FLEXtrain einige Minuten vor uns in Fulda eingetroffen war. Ob es den Flextrain wirklich gibt, oder es nur der Rechtschreibschwäche von Peter zuzurechnen ist und es am Ende doch der Flixtrain war, weil die Autokorrektur von Android oder iOS eingegriffen hat, lassen wir mal offen. Nach einem kurzen Spaziergang vom Bahnhof durch die Innenstadt erreichten wir kurz nach 19 Uhr das Hotel, wo René schon auf uns wartete, allerdings hatte er wohl insgeheim auf eine Damengruppe gehofft. 😉
Erklärung dazu beim nächsten Stammtisch, würde ich sagen.
Wir machten uns alle kurz frisch und gingen dann zu Fuß in das nur 10m entfernte Brauhaus gegenüber. Dort war bereits eine große Tafel für uns gedeckt und das erste Bier war auch schnell bestellt und geliefert. Vom Rhöner Landbier, dem am Ende wohl mehrheitlich besten Bier von der Karte, über Kellerbier, Helles und Weizen wurde alles mal probiert. Hunger hatten wir natürlich auch und die Auswahl war nicht ganz so einfach, da die Karte neben Biergulasch, gegrillter Haxe, Bierkutscher und Vesperplatte noch viele weitere rustikale Gerichte zu bieten hatte. Da das Essen sehr deftig war, gab es zur Verdauung einen in dem nicht weit gelegenen Ort Schlitz gebrannten Kümmelschnaps, dem sogenannten Schlitzer Kümmel.
Die erste Runde ging auf Peter, der ja zu Beginn des Monats Geburtstag hatte und natürlich sangen wir dem Peter ein Lied ein Lied, das sogar mit Applaus von den anderen Gästen belohnt wurde. Damit nahm der Abend seinen Lauf. Bekanntlich kann man ja auf einem Bein nicht stehen und da war Andreas der Meinung, wir hätten seinen 60. Geburtstag noch nicht ausreichend begossen und so orderte er die nächste Runde vom Schlitzer Kümmel. Die Zeit verging und die Kellner waren nicht verlegen öfter zu fragen, ob es denn noch ein Bier sein durfte. Da uns Thomas T. so schön mit ein paar wirklich lustigen Anekdoten aus seiner Fußballervergangenheit und über Hans Meier unterhielt, lachten wir viel und das machte die Kehlen trocken.
Und der Schlitzer hatte es uns wirklich angetan. Zu einer guten Spielvorbereitung gehört eben auch ein guter Tropfen. 🙂 So folgte die nächste Gesangseinlage für die dritte Runde Schlitzer vom Schreiberling (Geburtstag im Januar). Da war dann wieder unser Problem, drei Beine sind wie ein Bein, auf ………. war die einhellige Meinung und da wir HaJo nicht via Facetime erreichen konnten, um ihm ein Lied zu singen und eine Runde auf seine Kosten zu trinken, spendierte unser Geschichtenerzähler noch freimütig die nächste Runde vom leckeren Kümmel.
Irgendwann waren wir die letzten Gäste im Lokal und die Kellner wollten ganz unübersehbar Feierabend machen. Sie versuchten unser Gehen mit noch einer Lage Schlitzer Kümmel auf’s Haus zu beschleunigen. So machten wir uns gegen 23 Uhr auf dem Heimweg ins Hotel, war zum Glück nicht so weit. Ungefähr genau so weit war aber auch der Irish Pub an der nächsten Ecke entfernt und da einige Sportsfreunde sich anscheinend noch nicht genug vorbereitet fühlten, kehrten sie dort noch ein, um aus einer Mischung aus Guinness, Baileys und Jameson noch die letzte nötige Energie zu tanken.
Samstag
Am Samstag sollte um 13 Uhr das Turnier beginnen und da wir nach dem gemeinsamen Frühstück noch zwei Stunden Zeit hatten, führte uns Thomas T. noch ein wenig durch die Fuldaer Innenstadt, auf der sogenannten Altstadtroute. Neben dem Wochenmarkt in der Altstadt waren auch zahlreiche andere Geschäfte geöffnet. Im Regio Point, einem Laden für regionale Produkte gab es eine schöne Auswahl an Produkten aus der Umgebung von Fulda bzw. aus der Rhön. Einige von uns holten sich dann noch den Segen von ganz oben ab.
Gegen 12:00 Uhr liefen wir los und legten den ca. 1,5 km langen Weg zum Fußballplatz bzw. der Turnhalle in ca. 20min zu Fuß zurück. Schließlich waren aufgrund der guten Spielvorbereitung vom Vorabend alle frisch und munter.
Dort angekommen, wurden wir von allen Anwesenden freundlich begrüßt und das eine oder andere Gesicht kam uns aus der Erinnerung auch bekannt vor. Weil wir die weiteste Anreise hatten, wurde uns doch glatt die Startgebühr (25€) geschenkt. Wir erhielten den Spielberichtsbogen, einen Ablaufplan für das Turnier, sowie die Regeln ausgehändigt. Da uns ein etatmäßiger Torhüter fehlte, hatte Thomas T. noch schnell bei einem ehemaligen Spieler von ihm angefragt, ob er bei uns ins Tor gehen könnte. Er hatte zunächst auch zugesagt, aber in der Turnhalle erwartete uns dann sein 16-jähriger Sohn Maximilian, der in der B-Jugend beim FT Fulda im Kasten steht.
Die Halle und vor allem die Tore waren ziemlich groß, wir hatten Handballtore erwartet, wurden aber mit Kleinfeldtoren überrascht. Auf einer Seite der Halle gab es eine große Tribüne, die genügend Platz bot für die Zuschauer und die Teams, die gerade nicht spielten. Für Essen und Trinken war auch gesorgt, an einem Imbisstand oben auf der Tribüne bedienten drei freundliche Herren und schenkten Bier und Kaffee aus und für den kleinen Hunger gab es Brühwürste und viele selbstgebackene Kuchen.
Das Turnier
Das Teilnehmerfeld umfasste 12 Mannschaften, die in zwei Gruppen zu je sechs Teams eingeteilt waren. Dann war es soweit, es ging fast pünktlich los und vor dem ersten Anpfiff wurde als Empfang für uns noch die Union-Hymne gespielt.
Wir hatten dann auch gleich das erste Spiel, gegen das Team FFF (Freizeitfreunde Fulda) und wie sich später herausstellen sollte, war das auch der spätere Turniersieger. Die ersten Minuten liefen noch ganz gut, wir wollten erst einmal etwas Sicherheit bekommen, aber es dauert dann doch nicht sehr lange, bis der Ball in unserem Netz zappelte, 1:0 für FFF.
Davon ließen wir uns aber nicht schocken und so gelang uns nach kurzer Zeit durch einen gekonnten Angriff das 1:1 durch Andreas. Ich kann an dieser Stelle schon mal festhalten, dass alle Tore, die wir auf der Habenseite verbuchen konnten, durch Andreas erzielt wurden. Sowohl Sven als auch Torsten hatten noch Chancen sich in die Torschützenliste einzutragen, aber das sollte an diesem Tag nicht sein. Das Spiel ging am Ende mit 6:1 deutlich an die Freizeitfreunde aus Fulda.
Wie eingangs schon erwähnt sollte unsere sportliche Leistung an diesem Tag nicht die beste sein, deswegen fasse ich mich an dieser Stelle etwas kürzer. Auch alle vier weiteren Spiele verloren wir (0:3, 1:5, 0:2, 1:2). Ob es nun an unserem deutlich höheren Altersdurchschnitt, oder an den langen Pausen zwischen den Spielen lag (immer 50min), wer weiß das schon. Vielleicht waren die anderen, wenn auch unwahrscheinlich, zugegebener Maßen einfach besser. An dieser Stelle noch ein riesen Dank an Maximilian für seine Unterstützung, ohne ihn wären wir wohl die Schießbude des Turniers geworden, so waren es am ende nur 18. 🙂
Das Finale bestritten die SV Steinhaus und die Freizeitfreunde Fulda, das Ergebnis ist ja bekannt.
Glückwunsch an die Siegermannschaft!
Im Großen und Ganzen lief das Turnier sehr fair ab und vor allem zeitlich gab es wieder erwarten kaum Verzug, da muss man Respekt zollen, die Organisation war top.
Der Abend
Nachdem das Finale gespielt war, begaben wir uns rüber in das schöne Vereinsheim der FT Fulda. Dort war schon alles vorbereitet und einem heiteren Abend mit karnevalistischen Einlagen stand nichts mehr im Wege. Fast alle von uns hatten etwas Rot-Weißes an, T-Shirts und Trikots des 1. FCU und so waren wir für alle anderen Gäste gut als Die aus Berlin zu erkennen, auch wenn einige dachten, das wäre unsere Verkleidung. Es gab dann aber auch viele Sympathiebekundungen für Union Berlin und insbesondere Gratulationen für den Sieg gegen die Rasenballer aus Leipzig an diesem Abend. 😉
Es dauerte dann auch nicht lange, bis der erste Karnevalsverein mit seinem Zug lautstark in das Vereinsheim einmarschierte. Das zu beschreiben würde jetzt zu viel des Guten sein, das könnt bzw. konntet Ihr Euch bereits auf den vielen Fotos oder Videos in unserem Ajax Chat ansehen. Nachdem der letzte Karnevalszug das Vereinsheim verlassen hatte, legte der DJ Wunschmusik auf und es konnte getanzt werden. Und man mag es nicht glauben, zu später Stunde standen die Ajaxe brav im Kreis auf der Tanzfläche wie früher in der Schuldisco.
Da ich als Verfasser dieses Artikels um kurz nach Mitternacht die Party verlassen habe und am nächsten Tag bereits um 8:30 Uhr mit René und Peter auf dem Heimweg war, kann ich zum weiteren Verlauf des Abends und des nächsten Tages nichts weiter berichten. Wir waren dann schon um kurz nach 12 Uhr in Berlin, da sind wahrscheinlich die letzten Langschläfer gerade erst in Fulda aufgestanden. Um ca. 15:15 Uhr fuhr dann der Zug, ICE, Flex-oder Flixtrain oder was auch immer, zurück nach Berlin.
Fazit
Es war ein schöner Ausflug und er wäre nur noch schöner gewesen, wenn noch mehr mitgekommen wären. Ein Dankeschön an Thomas T. für die Organisation unserer Teilnahme und der Übernachtung und an Andreas für die Gruppenreise mit der Deutschen Bahn und natürlich an unsere lieben Gastgeber der FT Fulda.
Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen in Berlin, denn wahrscheinlich Anfang Juni wird es eine erneute Begegnung mit unseren Freunden aus Fulda auf und neben dem Fußballfeld geben. Der genaue Termin steht im Moment noch nicht fest, wird aber alsbald abgestimmt.
UNVEU
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